Peter Steele, der Frontmann von Type O Negative. Was für ein Typ?! Ein Hüne, ein männliches Pin-up, ein Rockstar. Wenn er auftrat, blieb kein Höschen trocken, und so manches flog auf die Bühne. Nachdem er für Playgirl blankgezogen hatte, lag ihm auch die schwule Männerwelt zu Füßen. Und auch die Presse liebte ihn, da er immer für einen Skandal zu haben war. „Soul On Fire“ von Jeff Wagner nimmt uns mit in die Seelenlandschaften dieses Meisters der dunklen Rockmusik. Rotwein auf der Bühne, direkt aus der Pulle. Wirkte zwar cool, diente aber in Wahrheit dazu, Steeles Angst in Zaum zu halten, so wie das Koks sein niedergeschlagenes Ego aufputschen sollte. Dabei war der finster dreinblickende Hüne privat der liebste Mensch, oft schüchtern und von grenzenloser Großzügigkeit. Die Arbeit als Stadtgärtner sei die beste Zeit seines Lebens gewesen, hat er später einmal gesagt. Keine Versagensängste, keine Depressionen, keine Drogen, einfach ein ruhiges, zufriedenes Leben. Aber auch dies arbeitet „Soul On Fire“ heraus: Der Gärtner wollte mehr, er wollte Peter Steele werden und wurde Peter Steele: auf dem Höhepunkt seiner Karriere der Gotteslästerer unter den Poster Boys, später vor seinem frühen Tod bekennender Christ. Einmal Hölle und zurück. Wer den Menschen hinter dieser Persona kennenlernen will, kommt an „Soul On Fire“ nicht vorbei.
“Soul on Fire” erschien 2016 im Verlag Schmenk in limitierter Auflage und war innerhalb weniger Wochen ausverkauft. Den ersten 100 Exemplaren der Neuauflage liegt ein exklusives Poster mit dem Cover der Playboy-Ausgabe mit Peter Steele bei. (336 Seiten, Hardcover)